HannesW
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am 10. 7. 2013 um 05:27 |
Ein herrlicher Film mit Kultkomiker Rolf Herricht als Hilfsreiseleiter Hurtig.
DDR Produktion von 1967.
Da sich viele ein Schwarzmeerkreuzfahrt nicht leisten konnten, war der Film schon sehenswert.
Aber mit Reiseleiter Hurtig war das Chaos vorprogrammiert.
Unvergessen sein ständiger Ausspruch - "Habt Vertrauen, alles wird gut!" |
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Aaron1
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am 27. 8. 2013 um 06:49 |
Ja das war noch aus der Zeit als der FDGB versuchte den KdF Gedanken zu kopieren.
Aber die Partei hatte immer die Angst, dass ihre Bürger das Paradies der Werktätigen verlassen würden.
Darum gab es Kreuzfahrten und Seereisen nur noch für zuverlässige Parteigenossen.
Meine sozialistische Vorgesetzte hatte mal eine solche Reise bekommen.
Mit der Kap Arkona ins Schwarze Meer.
Als sie wieder da war fragte ich sie: Da seit ihr doch durch den Bosporus gefahren, das muss doch ein traumhaftes Erlebnis gewesen sein?
Sie: Das war früh um halb vier, da haben wir alle geschlafen.
Soviel zum Thema Fernweh der sozialistischen Führungskader.
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DaveD
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am 12. 9. 2013 um 07:05 |
Alles in allem hätten die Kreuzfahrtschiffe der DDR eher geschadet als genutzt.
Profitabel seien die Schiffe nie gewesen, auch nicht durch das Verchartern an westliche Gesellschaften wie die schwedische Reederei Stena Line.
Der Ärger in der Bevölkerung über diese ,Bonzenschaukeln‘ überstieg den propagandistischen Nutzen.
Zumal bei der Verteilung der raren Plätze auf den Schiffen nicht nur ideologische Kriterien ausschlaggebend waren.
Wie im DDR-Autohandel halfen Beziehungen – dann gab es den Platz an Bord eher zu kaufen.
Und dann hatte die Regierung ja Angst, dass einige Passagiere schon vor dem Heimathafen von Bord gehen.
Auf den DDR-Urlauberschiffen gab es von 1961 bis 1989 insgesamt 233 Fluchtversuche, davon gelangen 225. Im Vergleich zur Gesamtpassagierzahl dürfte die Quote jedoch im Promillebereich liegen schätzen Historiker. |
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