Autorin Britta Kummer – Mein Leben mit MS (Teil 1)
Datum: Freitag, dem 09. September 2016
Thema: Kreuzfahrt Infos


Britta Kummer wurde in Hagen (Nordrhein-Westfalen) geboren und wohnt seitdem im beschaulichen Ennepetal (Ennepe-Ruhr-Kreis). Nach ihrem Realschulabschluss hat sie eine Ausbildung zur Versicherungs-Kauffrau gemacht und hat diese erfolgreich abgeschlossen. Nach ihrer Lehre wurde sie nicht übernommen. Sie absolvierte eine EDV-Ausbildung und war danach als Bürokraft bei einem Steuerberater beschäftigt. Diese Tätigkeit musste sie aus Gesundheitsgründen beenden … weil … sie an Multipler Sklerose (MS) erkrankte.

Nach einigen Jahren des Selbstmitleides sagte sie zu sich: „So geht es nicht weiter.“ „Ich muss eine sinnvolle Beschäftigung finden.“ Sie erinnerte sich daran, dass sie als Jugendliche Kurzgeschichten geschrieben hatte. Bis zu ihrer Erkrankung hatte sie die meiste Freizeit mit Pferden verbracht, und so entstand die Idee, über diese Protagonisten ein Buch zu schreiben.

Und sie schaffte es: Ende 2011 hielt sie voller Stolz ihr erstes Buch „Willkommen zu Hause, Amy“ in den Händen. Dieses Kinder-und Jugendbuch Buch wurde inzwischen mit dem DAISY Book Award ausgezeichnet. Die Geschichte wurde weiter geschrieben und ist als Sonderedition, Teil 1 und 2, erhältlich. ISBN: 978-3-99049-854-5 (Paperback)

Von diesem Erfolg beflügelt hat die Autorin zwischenzeitlich weitere Bücher (Kinder-und Kochbücher) veröffentlicht.

Für viele Mitmenschen sind behinderte Menschen ein Problem. Hässliche Kommentare sind an der Tagesordnung. Für die Autorin stellte sich die Frage: „Wie kann ich die Einstellung dieser Menschen ändern?“ Die Antwort: „Ich erzähle meine ganz eigene Geschichte!“
Kein Fachbuch, kein Ratgeber!!!

Ein „MUTMACHERBUCH“ für MS-Erkrankte, deren Familien und Freunde.
Ein „VERSTÄNDNISBUCH“ für Unwissende, damit sie einmal darüber nachdenken, wenn sie behindert wären.

In diesem Buch kamen u. a. auch die Eltern zu Wort. Nachfolgend die Geschichte (Teil 1):

Gefühlchaos

Ein Jahr im Frühjahr 1991 …
Ein Tag wie eine Naturkatastrophe …
Ein Tag, der unser Familienleben nachhaltig verändert hat …

1990 berichtete uns unsere Tochter von einer Unsicherheit beim „Gehen“, die aber nach einigen Tagen nicht mehr bestand. Wir nahmen an, dass es sich um die Auswirkungen einer leichten Verletzung handelte, die sie sich beim Handballsport zugezogen hatte. Gedanken haben wir uns nicht gemacht.
Britta war gerade 19 Jahre alt. Sie befand sich in der Berufsausbildung zur Versicherungs-Kauffrau. Ihr Leben lief rund und Zukunftspläne schob sie vor sich her. Erst einmal die Ausbildung zu Ende bringen und sich dann mit der Lebensplanung beginnen. Sie genoss ihr Leben im Kreise ihrer Freunde. Aber „die Unsicherheit beim Gehen“ kam wieder. Ferner traten „Sehstörungen“ auf. Erneut verschwanden diese Symptome nach einigen Tagen. Wir rieten unserer Tochter zu einem Arztbesuch, aber sie ignorierte unseren Hinweis.
Meine Frau und ich waren über diese Beschwerden, auch wenn sie nur wenigen Tagen verschwunden waren, sehr beunruhigt. Wir mussten etwas unternehmen. In der Nachbarschaft wohnte ein Arzt, ein Allgemeinmediziner. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten. Seine Vermutung: Multiple Sklerose (MS). Von dieser Erkrankung hatten wir bisher keine Kenntnis. Aber seine Informationen ließ uns das Blut in den Adern stocken. Besonders meine Frau, die sehr nah am Wasser ist, war den Tränen nahe. Er empfahl uns einen Arztbesuch bei einem Neurologen.
Von der Aussprache mit unserem Nachbarn haben wir unserer Tochter zunächst nichts gesagt. Aber jetzt war dringender Gesprächsbedarf angesagt. Die Debatte mit Britta lief völlig aus dem Ruder. Es ist uns nicht gelungen ihr begreiflich zu machen, dass sie vermutlich an „Multipler Sklerose“ erkrankt ist. Mit dieser Erkrankung ist nicht zu spaßen! Aber sie blockte all unsere Besorgtheit ab. Es ginge ihr gut und sie fühle sich wohl. Wir sollten doch wegen der wenigen gesundheitlichen Störungen nicht einen solchen Aufwand machen. Sie wolle davon nichts wissen. Hier stand wohl ihr Westfälischer Dickkopf im Wege.
Britta war volljährig. Das bedeutet, für ihr weiteres Leben ist sie selbst verantwortlich. Wir konnten ihre Reaktion nicht begreifen. Für meine Frau war die ganze Situation besonders schwer zu ertragen. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen, besonders Mütter, ganz anders ticken als Männer.
Wir waren uns sicher, dass die gesundheitlichen Probleme wieder auftreten. Also ergriffen wir die Initiative und fingen an, uns über das Krankheitsbild kundig zu machen. Die Informationen waren sehr erschreckend, nein, viel schlimmer, zum Fürchten!

Eine gewisse Zeit war Ruhe, doch dann waren die gesundheitlichen Beeinträchtigungen wieder da, aber massiver. Das Gehen wurde sichtlich schlechter. Britta bekam die Füße nicht mehr hoch. Besonders schlimm war das rechte Bein. Jetzt endlich griff auch unsere Tochter, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmte. Aber die Möglichkeit der Krankheit „Multiple Sklerose“ schob sie erneut weit von sich.

Unser Hausarzt überwies sie auf ihr Drängen zu einem Orthopäden. Dieser schickte sie dann direkt an den ortsansässigen Neurologen weiter. Beim ersten Kontakt hatten wir nicht das übliche vertrauensvolle Gefühl, aber es gab keinen anderen Neurologen am Wohnort. Das Einführungsgespräch verlief nicht nach unseren Vorstellungen. Unsere Fragen wurden nicht befriedigend beantwortet. Er spielte die Schilderungen von Britta herunter. Man sollte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Er ließ sich dann doch herab, Untersuchungen zu machen. Mine Frau, besonders meine Frau, und ich wurden fast verrückt, weil die Untersuchungen viel Zeit in Anspruch nahmen. Wir befürchteten schon, da Britta neben ihrem „Dickkopf“ auch noch ein „Temperamentbolzen“ war, dass sie mit vielen Fragen dem Arzt auf die Nerven ging. Aber sie hielt sich zurück und alles ging gut.

Fortsetzung folgt …

Buchdaten

Mein Leben mit MS
Verlag: Karina Verlag, Vienna, Austria
ISBN: 978-3-903056-42-8 (Paperback)
ISBN: 978-3-903056-43-5 (E-Book)

Informationen über die Autorin erfahren Sie unter
http://brittasbuecher.jimdo.com/
Kontakt:
Reinhold Kummer
http://www.buchtabensueppchen.jimdo.com
info.Reinhold.Kummer@t-online.de

(Weitere interessante Nordrhein-Westfalen News & Nordrhein-Westfalen Infos gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Enneper << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Britta Kummer wurde in Hagen (Nordrhein-Westfalen) geboren und wohnt seitdem im beschaulichen Ennepetal (Ennepe-Ruhr-Kreis). Nach ihrem Realschulabschluss hat sie eine Ausbildung zur Versicherungs-Kauffrau gemacht und hat diese erfolgreich abgeschlossen. Nach ihrer Lehre wurde sie nicht übernommen. Sie absolvierte eine EDV-Ausbildung und war danach als Bürokraft bei einem Steuerberater beschäftigt. Diese Tätigkeit musste sie aus Gesundheitsgründen beenden … weil … sie an Multipler Sklerose (MS) erkrankte.

Nach einigen Jahren des Selbstmitleides sagte sie zu sich: „So geht es nicht weiter.“ „Ich muss eine sinnvolle Beschäftigung finden.“ Sie erinnerte sich daran, dass sie als Jugendliche Kurzgeschichten geschrieben hatte. Bis zu ihrer Erkrankung hatte sie die meiste Freizeit mit Pferden verbracht, und so entstand die Idee, über diese Protagonisten ein Buch zu schreiben.

Und sie schaffte es: Ende 2011 hielt sie voller Stolz ihr erstes Buch „Willkommen zu Hause, Amy“ in den Händen. Dieses Kinder-und Jugendbuch Buch wurde inzwischen mit dem DAISY Book Award ausgezeichnet. Die Geschichte wurde weiter geschrieben und ist als Sonderedition, Teil 1 und 2, erhältlich. ISBN: 978-3-99049-854-5 (Paperback)

Von diesem Erfolg beflügelt hat die Autorin zwischenzeitlich weitere Bücher (Kinder-und Kochbücher) veröffentlicht.

Für viele Mitmenschen sind behinderte Menschen ein Problem. Hässliche Kommentare sind an der Tagesordnung. Für die Autorin stellte sich die Frage: „Wie kann ich die Einstellung dieser Menschen ändern?“ Die Antwort: „Ich erzähle meine ganz eigene Geschichte!“
Kein Fachbuch, kein Ratgeber!!!

Ein „MUTMACHERBUCH“ für MS-Erkrankte, deren Familien und Freunde.
Ein „VERSTÄNDNISBUCH“ für Unwissende, damit sie einmal darüber nachdenken, wenn sie behindert wären.

In diesem Buch kamen u. a. auch die Eltern zu Wort. Nachfolgend die Geschichte (Teil 1):

Gefühlchaos

Ein Jahr im Frühjahr 1991 …
Ein Tag wie eine Naturkatastrophe …
Ein Tag, der unser Familienleben nachhaltig verändert hat …

1990 berichtete uns unsere Tochter von einer Unsicherheit beim „Gehen“, die aber nach einigen Tagen nicht mehr bestand. Wir nahmen an, dass es sich um die Auswirkungen einer leichten Verletzung handelte, die sie sich beim Handballsport zugezogen hatte. Gedanken haben wir uns nicht gemacht.
Britta war gerade 19 Jahre alt. Sie befand sich in der Berufsausbildung zur Versicherungs-Kauffrau. Ihr Leben lief rund und Zukunftspläne schob sie vor sich her. Erst einmal die Ausbildung zu Ende bringen und sich dann mit der Lebensplanung beginnen. Sie genoss ihr Leben im Kreise ihrer Freunde. Aber „die Unsicherheit beim Gehen“ kam wieder. Ferner traten „Sehstörungen“ auf. Erneut verschwanden diese Symptome nach einigen Tagen. Wir rieten unserer Tochter zu einem Arztbesuch, aber sie ignorierte unseren Hinweis.
Meine Frau und ich waren über diese Beschwerden, auch wenn sie nur wenigen Tagen verschwunden waren, sehr beunruhigt. Wir mussten etwas unternehmen. In der Nachbarschaft wohnte ein Arzt, ein Allgemeinmediziner. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten. Seine Vermutung: Multiple Sklerose (MS). Von dieser Erkrankung hatten wir bisher keine Kenntnis. Aber seine Informationen ließ uns das Blut in den Adern stocken. Besonders meine Frau, die sehr nah am Wasser ist, war den Tränen nahe. Er empfahl uns einen Arztbesuch bei einem Neurologen.
Von der Aussprache mit unserem Nachbarn haben wir unserer Tochter zunächst nichts gesagt. Aber jetzt war dringender Gesprächsbedarf angesagt. Die Debatte mit Britta lief völlig aus dem Ruder. Es ist uns nicht gelungen ihr begreiflich zu machen, dass sie vermutlich an „Multipler Sklerose“ erkrankt ist. Mit dieser Erkrankung ist nicht zu spaßen! Aber sie blockte all unsere Besorgtheit ab. Es ginge ihr gut und sie fühle sich wohl. Wir sollten doch wegen der wenigen gesundheitlichen Störungen nicht einen solchen Aufwand machen. Sie wolle davon nichts wissen. Hier stand wohl ihr Westfälischer Dickkopf im Wege.
Britta war volljährig. Das bedeutet, für ihr weiteres Leben ist sie selbst verantwortlich. Wir konnten ihre Reaktion nicht begreifen. Für meine Frau war die ganze Situation besonders schwer zu ertragen. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen, besonders Mütter, ganz anders ticken als Männer.
Wir waren uns sicher, dass die gesundheitlichen Probleme wieder auftreten. Also ergriffen wir die Initiative und fingen an, uns über das Krankheitsbild kundig zu machen. Die Informationen waren sehr erschreckend, nein, viel schlimmer, zum Fürchten!

Eine gewisse Zeit war Ruhe, doch dann waren die gesundheitlichen Beeinträchtigungen wieder da, aber massiver. Das Gehen wurde sichtlich schlechter. Britta bekam die Füße nicht mehr hoch. Besonders schlimm war das rechte Bein. Jetzt endlich griff auch unsere Tochter, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmte. Aber die Möglichkeit der Krankheit „Multiple Sklerose“ schob sie erneut weit von sich.

Unser Hausarzt überwies sie auf ihr Drängen zu einem Orthopäden. Dieser schickte sie dann direkt an den ortsansässigen Neurologen weiter. Beim ersten Kontakt hatten wir nicht das übliche vertrauensvolle Gefühl, aber es gab keinen anderen Neurologen am Wohnort. Das Einführungsgespräch verlief nicht nach unseren Vorstellungen. Unsere Fragen wurden nicht befriedigend beantwortet. Er spielte die Schilderungen von Britta herunter. Man sollte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Er ließ sich dann doch herab, Untersuchungen zu machen. Mine Frau, besonders meine Frau, und ich wurden fast verrückt, weil die Untersuchungen viel Zeit in Anspruch nahmen. Wir befürchteten schon, da Britta neben ihrem „Dickkopf“ auch noch ein „Temperamentbolzen“ war, dass sie mit vielen Fragen dem Arzt auf die Nerven ging. Aber sie hielt sich zurück und alles ging gut.

Fortsetzung folgt …

Buchdaten

Mein Leben mit MS
Verlag: Karina Verlag, Vienna, Austria
ISBN: 978-3-903056-42-8 (Paperback)
ISBN: 978-3-903056-43-5 (E-Book)

Informationen über die Autorin erfahren Sie unter
http://brittasbuecher.jimdo.com/
Kontakt:
Reinhold Kummer
http://www.buchtabensueppchen.jimdo.com
info.Reinhold.Kummer@t-online.de

(Weitere interessante Nordrhein-Westfalen News & Nordrhein-Westfalen Infos gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Enneper << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!






Dieser Artikel kommt von Kreuzfahrt News & Kreuzfahrt Infos & Kreuzfahrt Tipps !
https://www.kreuzfahrten-247.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.kreuzfahrten-247.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1808